"Gerade in diesen krisenhaften Zeiten müssen wir unsere Tätigkeit im Gesundheitssystem nutzen und einen Beitrag zu einer solidarischen, gerechten und zukunftsfähigen Gesellschaft leisten."

Erfahrung.

Unsere Liste ist seit über 30 Jahren in den Gremien der ärztlichen Selbstverwaltung und der KV vertreten. Wir verschaffen einer sprechenden und sozial verantwortlichen ganzheitlich ausgerichteten Medizin im ärztlichen Alltag und in den Gremien der ärztlichen Selbstverwaltung mehr Gewicht und stehen für sozial-, friedens- und umweltpolitische Anliegen.

Solidarität.

Wir engagieren uns für ein solidarisch gestaltetes Gesundheitswesen ohne Ansehen von Herkunft und sozialem Status. Prävention ist genauso wichtig wie Therapie und eine zentrale ärztliche Aufgabe. Im Zentrum ärztlicher Arbeit müssen Patient*innen und nicht wirtschaftliche und bürokratische Zwänge stehen.

Soziale Verantwortung.

Kriege und die sich verschärfende Klimakrise sind die größten globalen Heraus­forderungen unserer Zeit. Wir sehen uns in einer besonderen Verantwortung in der Prävention, Diagnose und Therapie klima- und umweltbedingter Erkrankungen. Die Berücksichtigung des Zusammenhanges zwischen Klimakrise und Gesundheits­gefährdung in der ärztlichen Tätigkeit ist uns ein wichtiges Anliegen.

Unser
Wahlprogramm

für die Wahl zur Kassenärztlichen Vereinigung und den Bezirksärztekammern in Baden-Württemberg 2022
Patient*innen sind keine Kunden und Gesundheit ist keine Ware!
Ärztliche Tätigkeit ist keine Dienstleistung und nicht nach industriellem Vorbild normierbar. Das Gesundheitswesen darf nicht zum Marktplatz für profitorientierte Investoren werden. Wenn Medizin sich marktwirtschaftlichen Gesetzen unterordnet, wird das Vertrauen zwischen Patient*innen und Ärzt*innen zerstört und unsere Arbeit entwertet.
Das ärztliche Gespräch als wesentlicher Bestandteil der Arzt-Patient- Beziehung muss in seiner zentralen Bedeutung berücksichtigt und angemessen vergütet werden. Die sozialen und psychischen Ursachen, Begleiterscheinungen und Folgen von Krankheiten brauchen eine intensivere Wahrnehmung. Die Psychosomatik ist wichtig in allen Gebieten der Patientenversorgung.
Ärztliche Ausbildung und Fortbildung muss industrieunabhängig gestaltet werden.
Die Arbeits- und Weiterbildungsbedingungen müssen so gestaltet werden, dass Familie und Beruf für Ärzt*innen vereinbar sind. Kreative Arbeitszeitmodelle und kooperatives Arbeiten müssen gefördert und eine Benachteiligung schwangerer Kolleginnen in der Weiterbildung verhindert werden.
Wir fordern die Förderung des ärztlichen Nachwuchses und eine Bedarfsplanung für eine wohnortnahe medizinische Versorgung, die sich an den tatsächlichen Erfordernissen orientiert.
Wir treten ein für eine Erhöhung des Anteils von Ärztinnen in den Gremien der ärztlichen Selbstverwaltung.
Die COVID-Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig globale Gesundheit und Impfgerechtigkeit für unser Überleben sind. Wir fordern eine sofortige Freigabe der Patente für Impfstoffe und andere lebensnotwendige Medikamente.
Alle medizinisch notwendigen und sinnvollen Leistungen sollten Bestandteil der Krankenversicherungen sein und nicht nur Teilen der Bevölkerung zur Verfügung stehen.
Die angemessene medizinische Versorgung von sozial Benachteiligten, Papierlosen und Migrant*innen muss als staatliche Aufgabe begriffen und realisiert werden.
Die Entwicklung von Telemedizin/eHealth muss für Praxen und Kliniken praktikabel und effizient sein und sich am Wohl der Patient*innen orientieren, nicht am Interesse von Industrie und Krankenkassen. Persönlichkeits- und Patientenrechte sind im digitalen Zeitalter gefährdet. Uns ist der Schutz persön- licher Daten mit geringem bürokratischen Aufwand ein Anliegen.
Die psychotherapeutische Versorgung mit Verfahren von ausreichender Dauer, Intensität und Qualität muss erhalten werden. Anreize für besonders kurze psychotherapeutische Behandlungen dürfen die Richtlinienpsychotherapie nicht verdrängen.
Wir fordern die engagierte Umsetzung der Klimaziele in allen Einrichtungen des Gesundheitswesens. Wir haben erreicht, dass die Ärzt*innenkammern sich bis 2030 die Klimaneutralität zum Ziel gesetzt haben. Die Verringerung des CO2-Abdrucks der Eigeneinrichtungen muss schnell und effektiv umgesetzt werden.
Der Ausstieg aus fossilen Energieträgern und der Atomkraft darf in der Klimadebatte nicht umgekehrt werden. Die Einrichtungen des Gesundheitswesens müssen bei der notwendigen Transformation zur Erreichung des Klimaziels von 1,5°C und der Klimaneutralität unterstützt werden.
Wir wollen weiter Freude an unserer Arbeit haben: Hoher Arbeitsdruck, Bürokratisierung und Kommerzdenken in Klinik und Praxis gefährden unser ärztliches Engagement.